Arbeiten Sie lieber mit der Kraft der Anziehung.
Legen Sie Ihre Ziele so dar, dass sie bei Ihren Mitarbeitern eine Sogwirkung entfalten können. Erst wenn Sie eine Fläche aufmachen, in der Ihre Mitarbeiter ihre eigenen Wünsche projizieren können, eine Fläche, an der sie mit ihren Werten andocken können, in der sie für sich einen Sinn erkennen, sind sie bereit, um „Ja“ zu sagen und mit Ihnen mitzugehen. Sie also bei Ihrem Vorhaben zu unterstützen.
Statt also Umsatz- oder Gewinnziele vorzugeben, formulieren Sie inhaltliche Ziele. Zeichnen Sie eine Vision der Firma in 5 Jahren. Geben Sie Ihrer Mannschaft eine Perspektive.
Sagen Sie, welche Kundenprobleme Sie künftig noch lösen wollen. Welche Mission Sie mit Ihrer Firma verfolgen. Menschen folgen nämlich Visionären.
Sie gehen mit demjenigen mit, der ihnen zeigt, dass es sich lohnt, für einen bestimmten Zweck zu kämpfen.
Etwa den Krebs aus der Welt zu schaffen. Oder jeden Menschen auf der Welt mit einem Computer auszustatten. Oder Versorgung zu gewährleisten für alle kranken Tiere im Umkreis von 20 Kilometern. Oder, oder, oder. Mitarbeiter folgen dann, wenn sie einen Sinn in dem Unternehmensziel sehen. Wenn sie einen Beitrag leisten können zu einer Sache, die sie gut finden. Wer sich für Ihr Zukunftsbild begeistert, wird sofort Ihr Unterstützer. Ohne Wenn und Aber. Denn so geben Sie Ihren Mitarbeitern die Chance, ihre eigenen Ziele mit Ihren Zielen in Deckung zu bringen. So weit, so gut.
Doch viele meiner Kunden, die nicht nur quantitative, sondern auch qualitative Ziele ausgeben, schaffen es trotzdem nicht immer, ihre Mitarbeiter ins Handeln zu bringen. Und dafür gibt es einen Grund! Oft kann die gewünschte Sogwirkung nicht entstehen, weil der Unternehmer sich selbst über seine Ziele nicht im Klaren ist.
Er verfolgt eigentlich fremde Ziele, ist sich aber dessen nicht bewusst.
Doch wenn Sie fremden Zielen hinterherlaufen, kommen Sie in einen inneren Konflikt. Sie stehen zwischen dem – fremden – Ziel, das Sie mit aller Kraft verfolgen, und dem eigenen Ziel, das Sie nur vage spüren, aber nicht benennen können. Deshalb sind die fremden Ziele für Sie greifbarer und bestimmen Ihr Handeln.